Sundainseln

Traumhafte kilometerlange leere Sandstrände, ganzjährig einladend warme Temperaturen, vulkanischer Boden, Reisterterrassen und Kokosplantagen. Die Sundainseln sorgen für einen unvergesslichen Urlaub, der nichts vermissen lässt. Das Einzige, was bleibt, ist die Sehnsucht nach Indonesien.

Was sind die Sundainseln?

Die weitflächige Inselgruppe in Südostasien befindet sich zwischen der Malaischen Halbinsel und Australien. Tausende kleiner Inseln und vier große Inseln bilden das Sundaarchipel, das unter der Bezeichnung Sundainseln bekannt ist. Der Teil des Malaischen Archipels zeigt eine Landbrücke zu Hinterindien, die als Sundaland bezeichnet wird.

Die großen und kleinen Sundainseln

In ost-westlicher Richtung werden die Sundainseln in kleine und große Inseln untergliedert. Zu den großen Sundainseln zählen Java, Sumatra, Borneo und Sulawesi. Östlich von Java schließen sich die kleinen Sundainseln an, zu deren Hauptinseln Lombock, Bali, Sumbawa, Timor und Flores zählen. Die Sundainseln folgen einem gewissen Prinzip, denn die großen sind immer von kleinen Inseln umgeben. Insgesamt zählen 13.000 Inseln zu dem Archipel, dass Eroberer als die indischen Inseln bezeichnen. Die kleinen Sundainseln, Java und Sumatra bilden den Sundabogen. Politisch zählt der größte Teil der Sundainseln zu Indonesien. Ein kleiner Teil bildet den Staat Brunei, während der größere Teil der Sundainseln zu Malaysia zählt. Rings um Sulawesi und Borneo legen ringförmig angeordnet weitläufige Meere. Das Südchinesische Meer liegt nordwestlich von Borneo, während östlich der Celebessee und südlich der Javasee zu finden ist. Die östlichen Sundainseln gehören zum bekannten Korallendreieck. Diese Region ist für Taucher ein Traum, denn hier findet sich die größte Artenvielfalt.

Neue Horizonte: Urlaub auf den Sundainseln

Statt Mainstream bieten die Sundainseln Individualität, die manchen Europäer staunen lässt. Die kleinen Sunda-Inseln Bali und Java zählen zu den bekanntesten der Inselgruppe. Landschaftlich sowie kulturell eröffnen sich neue Welten und Horizonte. Bali beheimatet Komodorowarane, die über 70 Kilo Gewicht haben und bis zu drei Meter lang werden können. Auf zahlreichen kleinen Sundainseln leben die Komodowarane, die nicht nur für Naturfans ein Erlebnis sind. Die Inselbewohner haben ihren eigenen Rhythmus und lassen sich nicht drängen. Statt auf die Komodowarane zu warten, lassen Sie sich überraschen. Plötzlich und unerwartet taucht irgendwann einer dieser beeindruckenden Gesellen auf. Statt sich in der freien Wildbahn zu zeigen, kann ein Komodowaran plötzlich vor einem Lokal auftauchen. Mehrere Tausende leben auf der Insel und machen es sich mit der Ernährung leicht. Statt selbst die Beute zu erlegen, halten sie sich gerne in der Nähe von Küchen auf und warten dort auf ihr Essen. Es ist unglaublich, wenn Sie ein Exemplar live sehen, das wie Sie selbst einen Spaziergang macht. Die Echsen sind imposant, aber friedlich. Trotzdem sollten Sie die Bewohner mit Respekt behandeln. Wunderbare Einsamkeit und Natur finden Sie auf einer winzigen Insel, die den Namen Perama trägt. Ob Sie an der Küste Korallen pflanzen möchten oder lieber idyllisch in der Hängematte dem kristallklaren Meer lauschen wollen. Die Mini-Insel sollte unbedingt besucht werden, denn das Korallenpflanzen ist ein nachhaltiges Erlebnis. Statt Korallen mitzunehmen, schwimmen Sie einfach raus und setzen Korallen in den Sandboden. Immer begleitet von der Hoffnung, dass ein neues Korallenriff entsteht. Die kleine Insel Santona Island bietet ein Naturwunder. Mitten auf der kleinen Insel liegt ein Salzsee, der nach einer einheimischen Legende nach einem Tsunami entstanden sein soll. Natürlich reizt es, in dem Salzsee zu baden, aber es ist noch lohnender, die umliegenden Hügel zu erkunden, denn hier wimmelt es von wunderbaren Schmetterlingen. Diese Vielfalt und Fülle erleben Sie sonst nur in einem Schmetterlingshaus. An der Küste der Insel Sumbawa liegen mehrere Vulkane. 1815 brach der Vulkan Tambora aus und verdunkelte zwei Tage vollständig den Himmel. Heute ist der Vulkan nur noch ca. 2800 Meter hoch (ursprünglich 4500 Meter) und kann vom Boot aus beobachtet werden. Indonesiens Fische können Sie am Pink Beach beobachten, einem der besten Schnorchelspots. Eine Bootstour sollte unbedingt zun Ihrem Urlaub zählen, denn die kleinen Schätze sorgen für unvergessliche Erlebnisse.
Tipp: Es lohnt sich nicht, die billigste Bootstour zu wählen. Die Boote unterscheiden sich sehr, wenn es um Ausstattung, Größen Sicherheit und um das Essen an Bord geht. Begutachten Sie das Boot genau, bevor Sie buchen. Hier lohnt es sich zur eigenen Sicherheit, mehr Geld zu investieren. Die Einheimischen sind überaus seetauglich und abenteuerliche Boote gewöhnt. Doch bei hohem Seegang kann der Trip mit dem Boot unangenehm und gefährlich werden. Auf keinen Fall dürfen Schwimmsachen fehlen, denn es gibt zahlreiche Badestopps. Schnorchel-Ausrüstungen sind meistens an Bord vorhanden. Nicht zu vergessen sind Ohrenstöpsel, denn die Boote fahren über Nacht und die Dieselmotoren sorgen leider für viel Lärm.

Bitte keine Füße

Andere Länder, andere Sitten. Das gilt auch für die Sundainseln. In Indonesien haben Füße eine besondere Stellung in der Bevölkerung. Füße gelten als unrein. Deshalb sollten Sie immer darauf achten, dass Sie beim Sitzen einem anderen die Fußsohlen entgegenstrecken oder andere Füße berühren. Falls Ihnen ein Missgeschick passiert, sollten Sie sich höflich entschuldigen. Bewohner sind zwar nicht sehr erbaut, wenn Sie auf andere Füße treffen, verzeihen Touristen aber den Faux Pax nach einer Entschuldigung. Falls Sie von den freundlichen Inselbewohnern eingeladen werden, vergessen Sie bitte niemals, die Schuhe vor dem Betreten des Hauses auszuziehen, denn das ist hier einfach Pflicht.
Gili-Inseln auf Lombok: Das Paradies gibt es wirklich
Die Gili-Inseln auf Mombok sind tatsächlich in einer Stunde zu Fuß abzulaufen. Es ist tatsächlich, als wären Sie im Paradies. Die finden keine Autos und Strom ist ebenfalls eine Seltenheit. Dafür finden Sie eine nahezu unberührte Natur. Im Meer warten farbenfrohen Fische und Schildkröten auf Sie. Ruhe und pure Natur sind auf dieser kleinen Insel im Übermaß zu finden. Was Sie vergeblich suchen, sind Luxus und Mainstream. Wer gerne besondere Plätze erkundet, sollte die Gili-Inseln unbedingt erkunden. Falls Sie einen Tempel oder eine heilige Stätte besuchen, ist eine angemessene Kleidung der Garant für einen sehr freundlichen Empfang.

Die großen Sundainseln: Zeit zum Staunen

Die Inselgruppe im Malaiischen Archipel umfasst 1,5 Millionen Kilometer und beheimatet ca. 180 Millionen Menschen. Vor Sumatra lagern einige flache Pulaus (Inseln), die eine exotische Natur- und Tierwelt beherbergen. So zeigen sich der Nashornvogel, Sumatra-Elefanten oder der Großaugenfasan. Der Weißhandgibbon ist nur auf Sumatra sowie der malaischen Halbinsel zu finden. Das dunkle Gesicht des Weißhandgibbons ist durch einen Kranz aus weißen Haaren umgeben. Die Affen können bis zu 8 Kilo schwer werden und sollten unbedingt erlebt werden. Ein wenig Vorsicht ist geboten, denn die kleinen Affen sind neugierig und scheuen sich nicht davor, auch einmal eine Handtasche zu entwenden. Der Sumatra-Tiger ist leider vom Aussterben bedroht, weshalb Sie diese Tierart sehr selten zu Gesicht bekommen. Süß sind die Sumatra-Nashörner, die zu den kleinsten der Welt zählen. Die tropischen Regenwälder von Sumatra bieten viel Platz zum Stauen und zählen nicht umsonst zum Unesco Weltkulturerbe, das die Nationalparks Barisan Selatan, Kerinchi-Seblat und Gunung Leuser umfasst.

Exotisches Essen

Eines vorweg. Auf den Sundainseln wird es scharf, denn Curry ist beliebt und wird dementsprechend großzügig eingesetzt. Fisch, Hühnchen und Rind werden häufig an Straßenverkäufen frisch angeboten. Besonders lecker und reichhaltig ist die Darreichung des Essens. Ausgesuchte Speisen werden mit verschiedenen Soßen auf den Tisch gestellt, sodass Sie von allem kosten können. Lokale berechnen allerdings nur da, was Sie tatsächlich essen. Suchen Sie unbedingt eines der traditionellen Lokale auf, damit Sie diese Vielfalt erleben und kosten können. Es lohnt sich allerdings im Vorfeld nach dem Preis der einzelnen Gerichte zu fragen, denn oft sind teure Spezialitäten darunter. Die Tradition ist eine sehr tolle Erfahrung und bietet Ihnen die Möglichkeit, mit Einheimischen in Kontakt zu kommen, was Sie sich nicht entgehen lassen sollten. Zu trinken gibt es wunderbare tropische Fruchtsäfte, die tatsächlich frisch gepresst sind. So bietet die Blüte der Zuckerpalme ein köstliches Getränk. Tuak gärt allerdings ein paar Tage, und entwickelt einen leichten Alkoholgehalt. Traditionell wird Tauk aus Bambusrohren getrunken. Mischen Sie sich unter das Volk und genießen Sie einen Tuak, sitzen herum und reden mit den Menschen, die sich auch gerne mit Händen, Füßen oder einem Lächeln unterhalten. Etwas stärker ist hingegen Arrak, der pur kaum zu genießen ist, weil er so stark ist. Lecker schmeckt diese Art von Korn in einer heißen Schokolade oder Kaffee.

Die Tierwelt

Borneo zählt zu den asiatischen Teil und bietet eine Vielfalt von Tierarten. Der Nasenaffe, Orang-Utan und Gibbons sind hier beheimatet. Im Geäst des Waldes finden Sie Schönhörnchen und auch die größte Katze der Insel, der Sunda-Nebelparder ist hier zu finden. Katzen sind in einer großen Vielfalt auf Borneo angesiedelt, dabei erinnern diese Exemplare nicht an heimatliche Kätzchen. Die Marmorkatze, Begalkatze, Borneo-Goldkatze oder die Flachkopfkatze sind beeindruckende Varianten, die nur auf Borneo beheimatet sind. Zu den typischen Bewohnern des Regenwaldes zählen die Malaienbären, die außerhalb von Borneo bewundert werden können. Das Sumatra-Nashorn ist in Südostasien weit verbreitet, lebt aber heute zurückgezogen auf Sumatra und Borneo, da es vom Aussterben bedroht ist. Wer Vögel liebt, findet 622 bekannte Vogelarten wie den Rhinozerosvogel oder den Laufkuckuck. Besonders niedlich sind die Borneo-Zwergelefanten, die erst 2003 entdeckt wurden. Ca. 100-1500 Exemplare leben auf Borneo.

Pittoreske Pflanzenwelt

Auf Borneo sind ca. 15.000 Arten von Gefäßpflanzen zu finden. Nirgendwo finden Sie mehr der beeindruckenden Orchideenarten, die einfach begeistern. An den Hängen von Kinabalu finden Sie über 750 Spezies, weshalb Sie unbedingt einen Blick riskieren sollten. Auch die streng geschützte Schwarze Orchidee finden Sie hier. Pfeilwurzgewächse, Ingwergewächse zählen zu den häufigsten Pflanzen. Die Wälder auf Borneo zählen zu den artenreichsten und ältesten der Erde und überall finden sich exotische Gewächse, die es zu bestaunen gilt.

Es darf ein wenig mehr Meer sein

Die Sundainseln sind tatsächlich wie ein Traum. Im Malaischen Archipel finden Sie kilometerlange Sandstrände und kristallklares Wasser. Die Landschaft kann nur als tropische Schönheit bezeichnet werden. Aktive Vulkane, gepflegte Reisfelder, mächtige Baudenkmäler und Traditionen sowie Religionen treffen hier auf einmal zusammen. Keine Seltenheit sind hohe Einzelvulkane, von denen viele noch aktiv sind. Der Semeru ist der höchste Vulkan, der in Ost-Java auf Sie wartet. Im Süden befindet sich das Tausendgebirge, das Gunung Sevu. Bizarre Formen tropischen Kegelkarstes bekommen Sie nur hier zu sehen. Die steile und felsige Südküste zeigt eine gefährliche Brandung. Zwar ist diese nicht touristengeeignet, weil Sie hier nicht baden können. Aber der Blick ist sehenswert. Im Westen und Norden zeigen sich die schönsten Strände und tropischer Regenwald ist lediglich auf den Höhen zu erkennen. Java bietet erstaunliche Reisfelder und auch Mais wird angebaut. Ein Besuch lohnt sich, denn diese Anbauart ist nur hier zu sehen.

Vielfalt überall

Die Sundainseln zeigen eine unendliche Vielfalt und überall gibt es etwas zu entdecken. Das tropisch warme Klima und die Vielfalt der Schönheit sind fast nicht zu überbieten. Leider reicht ein Menschenleben nicht aus, um alle Inseln Indonesiens zu bereisen, denn das Inselarchipel dehnt sich über 5.000 Kilometer aus. In nahezu allen Grünschattierungen zeigen sich wildromantische Landschaften und Reisfelder reichen bis in die Berge hinein. Viel zu kurz ist der Aufenthalt, deshalb sollten Sie mindestens drei Wochen einplanen.

Per Rucksack reisen

Die individuellsten Erlebnisse machen Sie, wenn Sie die Sundainseln mit dem Rucksack bereisen. Was nicht jedermanns Ding ist, bietet viel Platz für individuelle Erlebnisse. Alleine die Anreise auf dem Flughafen Labuan Bajo mit en typischen Propeller-Maschinen ist ein Erlebnis. Es lohnt sich, auf ein gemütliches Gästehaus auszuweichen, das in entlegeneren Gegenden eine Alternative bietet. Natürlich finden Sie auf den Sundainseln auch hervorragende Hotels, aber eine Nacht abseits des Massentourismus sollten Sie einplanen. In den bekannteren Gebieten finden Sie Uferpromenaden, die tolle Ausblicke auf Naturhäfen bieten. Egal, welche Wassersportarten Sie bevorzugen. Die Sundainseln bieten Ihnen eine große Auswahl. Komodotouren, Bootsfahrten oder ein Ausflug mit dem Luxusdampfer. Die Sundainseln lassen keine Wünsche offen. Auch wenn Sie entspannte Tage suchen, an denen Sie in wundervoller Natur die Seele baumeln lassen möchten, die Sundainseln halten es für Sie bereit.

Der perfekte Mix

Auch das Schöne kann überfordern. Wenn Sie verschiedene Inseln besuchen möchten, ist es ratsam, immer wieder Tage einzuplanen, an denen Sie relaxen. Die berauschende Natur, die exotischen Tiere und die besonderen Menschen können zu einer Art “Urlaubsflash” werden. es ist einfach zu viel an schönen Erlebnissen. Die Sundainseln sind ein Garant für einen Urlaub, der nicht vergessen wird und der immer wieder den Wunsch nach einer Wiederholung weckt. Wer kleine Kinder hat, sollte einen geführten Urlaub buchen, denn dann können die Kleinen sich auch am Pool erholen. Statt Massentourismus finden Sie auf den Sundainseln unberührte Natur, beeindruckende Fauna und immer Menschen, die sehr freundlich sind.